Fotograf: Peter Jonas
Aufnahmedatum 09/2018
Fotograf: Peter Jonas
Aufnahmedatum 07/2016
Fotograf: Peter Jonas
Aufnahmedatum 10/2016
Fotograf: Peter Jonas
Aufnahmedatum 06/2022
Fotograf: Peter Jonas
Aufnahmedatum 08/2021
Fotograf: Peter Jonas
Aufnahmedatum 09/2021
Dreikantmuschel / Wandermuschel
bis 4 cm lang, 2 cm hoch
Zebra Mussel
Dreissena polymorpha (Pallas 1771)
Klumpenweise auf Hartsubstrat, haftet sich mit Byssusfäden fest. Juv. Exemplare sind noch beweglich. Schalenform: dreikantig (erinnert an die Miesmuschel), gelblich mit braunen oder bläulichen Zickzackmuster, das bei älteren Exemplaren verblasst. An der Schale sind keine Zähne. Der Wirbel liegt im vorderen Ende.
Ähnlich: Quagga-Muschel – Dreissena rostriformis bugens
Die Dreikantmuschel gehört zu den sog. Neozoen und wurde 1824 erstmals im Frischen und Kurischen Haff der Ostseenachgewiesen. Das Ursprungsgebiet liegt in den Zuflüssen zum Schwarzen und Kaspischen Meer. Mit ihren Byssusfäden haftet sie auf Hartsubstraten aller Art, besonders auf Steinen, Holz oder andere Muscheln. Dreikantmuscheln sind intensive Filtrierer. Mit ihren Kiemen werden Nahrungspartikel aus dem Wasser gefiltert.
Wie schädlich ist nun die Dreikantmuschel?
Bei den Vor- und Nachteilen, die der Einzug der Zebramuschel in unser Gebiet mit sich brachte, scheinen die negativen Einwirkungen auf Ökologie und Ökonomie zu überwiegen. Da die Dreikantmuschel auf festes Substrat angewiesen ist, ist sie auch häufig auf Schalen anderer Lebewesen zu finden (Beispiele: siehe Fotos). Die aufsitzenden Muscheln erschweren die Fortbewegung, behindern das Wachstum und sind starke Nahrungskonkurrenten und sind daher als Parasiten zu werten. Auf der ökonomischen Seite sind z.B. Verstopfungen von Leitungen der Trinkwasserversorgung zu nennen. Auch Kraftwerke haben Probleme mit Muschelverstopfungen in ihren Rohrleitungen. Die Probleme sind mit hohem Arbeits- und Kostenaufwand verbunden. Nur selten wird die Art auf natürliche Weise unter Kontrolle gehalten. Allerdings bietet die Dreikantmuscheln auch eine wichtige Nahrungsquelle für Wasservögel. Vorkommen: Süßwasser vor allem in Norddeutschland, auch im Brackwasser der Ostsee
Vergleich: Dreikant- vs. Quagga-Muschel
Dreikantmuschel Dreissena polymorpa (Pallas 1774) | Quagga-Muschel Dreissena rostriformis bugensis (Andrusov, 1897) | |
Schalenlänge | 4 cm | 3,3 cm |
Schalenhöhe | 2 cm | 1,7 cm |
Schalenform | dreikantig | bauchig |
Schalensicht von unten | symmetrisch/gleich | asymmetrisch/ungleich |
Schalensicht von vorn | abgerundet | kantig |
unterer Schalenrand | eben, flach, plan | wellig |
Schalenmusterung | Zickzack | Längsstreifen |
Farbe | dunkelbraun auf ocker | dunkelbraun auf ocker |
Befestigung | Byssusfäden | Byssusfäden, kann auch ohne Byssus siedeln |
Lebensraum | Süß- und Brackwasser | Süß- und Brackwasser, toleriert größere Tiefen + geringere Temperaturen |
Verbreitung | 1824, Erstfunde in Ostseehaffen | 2017, Erstfunde im Pöner See |
Ursprungsgebiet | Schwarzes Meer | Schwarzes Meer |
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